Mittwoch, 18. Januar 2017

Arbeitsmoral und die Nebenwirkungen

Sagt man den Deutschen nicht Disziplin, Fleiß und Pünktlichkeit nach? Oder ist das ein Märchen was wir gerne im Ausland an Sagen und Mythen über uns selber aufrecht erhalten? Als ich mit der Ausbildung und Arbeit anfing fühlte ich mich dafür verantwortlich das ich die Arbeiten und die in mich gesetzten Erwartungen auch immer nach besten Wissen und Gewissen erfüllte. Selbst bei Aufgaben die man hätte dirigieren können. Ich war immer der Meinung das Zeugs was ich selber erledigen kann, selbst wenn es Hammerwerfer Aufgaben waren, auch selbst in die Hand nehmen kann.


Öffentlicher Dienst yo!
Wenn wir schon einmal bei Mythen und Sagen sind... immer wenn man erzählt das man dort arbeitet wirft einem jeder diesen "das nennst du Arbeit" oder "ich weiß schon was du da den ganzen Tag treibst" zu. Anfangs hat mich das genervt und ich habe meine Arbeit mit Herzblut verteidigt. Sicher gab und gibt es Zeitfenster wo man nicht viel machen kann und dann die Zeiten, wo man fast durchgehend unterwegs ist um seinen Job zu machen ... und wieder erntete man diesen "na sicher" Blick.

Wenn das Thema Heute mal auf den Punkt kommt, was man so zum Lebensunterhalt macht und es wieder Gefahr läuft so zu laufen, habe ich mir den ritterlichen Kampf abgewöhnt, dann kommt nur noch ein "und ... neidisch" von mir als Resonanz auf die beschriebenen Blicke. Wenn man ehrlich ist, ich glaube ein großer Teil der Arbeitnehmer hier sind so faul wie man dem gesamten Dienst unterstellt. Mal ehrlich, was nutzt es einem den Gegenüber davon überzeugen zu wollen das es sich um Vorurteile handelt, und der größte Teil reife, fleissige Kollegen sind, wenn sich genau solche Kollegen im Hintergrund Ekel und Nacktenbildchen per modernen Messenger und Smarktphone zuschicken und dabei wie die kleinen Schulkinder kichern, auf den PCs Sudoko spielen, oder andauernd zum Rauchen rausrennen und sich nicht gerade um Aufträge prügeln?

Da gibste irgendwann seelisch einfach auf. Entweder zerfrisst es dich früher oder später innerlich und du wirst ganz bekloppt, oder du arrangierst dich damit und gibst keinen "single F*ck" mehr darauf was die halbe Welt von deinem Job oder dir denkt.


Mitschuld, die Kunden.
Ich weiß garnicht mehr wie man Sie früher nannte, aber wo alles Hip und Modern klingen und sein soll sind es die Kunden. Wie ich vorher mal meinte, es gibt genug Kollegen, bzw. Kollegen in anderen Bereichen die unternehmen unterbewußt alles um den schlechten Ruf gerecht zu werden, aber es wird Zeit für uns auch mal eine Lanze zu brechen.

Was ich da hin und wieder erlebe lässt einen an dem normalen Verstand und Reife zweifeln. Da wird wegen wirklich jeden Mist unsere "Hotline" bemüht, da sind die Leute unfähig (oder zu geistig faul) die einfachsten Knöpfe zu bedienen. Ist es zuviel verlangt, ähnlich wie bei Fernseher oder Radios die Geräte einzuschalten und die gewünschte Quelle, den Sender zu wählen?

Angeblich wurde alles Probiert und man solle die armen Menschen doch nicht für Dumm verkaufen. Logisch, da macht eine ausgedruckte Anleitung schon mal mehr Sinn, wenn man darauf Kaffee oder Cola verschütten kann, oder sie verhindert, das Seminartische nicht wackeln. Überspitzt ausgedrückt natürlich (Zwinker, Zwinker).

Beliebt sind bei mir auch der Menschenschlag, die einen ins Gesicht lügen bei der Frage, ob Sie was verstellt haben könnten, vor allem wenn man genau das vorher in einem ruhigen und unbeobachteten Moment gesehen hat, das die Leute an etwaigen Drehreglern und Knopfen so herumgefingert haben wie Teenager anneinander, nachdem beide auf den Zetteln "willst du mit mir gehen" mit JA angekreuzt haben.

Wenn ich in einem fremden Haushalt bin stecke ich auch immer die Fernseh- oder Receiveranschlüsse um, weil ich dachte das man mit der Fernbedienung nur Nüsse knacken kann.

Wenn da On, oder Einschalten steht will man mich bestimmt nur verarschen und es macht bestimmt mehr Sinn direkt am Gerät herum zu schalten, vor allem wenn es sich um Beamer als Beispiel handelt, die an der Decke hängen. Erreicht man doch Top mit einem Zeigestock um dann als Krönoung sich zu beschweren, wenn der Beamer auf einmal überraschenderweise schief hängt. Logisch, ich drücke Einseitig unter dem Gerät herum und das Teil ist nunmal an der Halterung nicht einbetoniert.

Das ist ungefähr so als wenn man dem Nachbarn seine alten Fischabfälle in den Garten kippt um sich dann im Sommer bei Ihm zu beschweren warum es bei Ihm denn so stinkt.

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