Montag, 6. November 2017

Lästern und Beschweren doch nicht nur typisch deutsch?

Gestern hatte ich wieder mal Schwein, ich parke in der Nähe zu meiner Wohnung und sehe den pensionierten "Grudge Geist" vor meiner Haustür auf mich warten.


Erklärtbär Part und Vorgeschichte:
Wer der Grudge Geist ist? Eigentlich wie in den gleichnamigen Japanischen Horrorfilmen ein Geist der durch eine schreckliche Tat dazu verdammt ist an einem Ort andere Menschen heim zu suchen und Sie auch ins Verderben zu führen.

Eine schwarzhaarige ältere Asiatin (bei der genauen Nationalität bin ich mir nicht ganz sicher, spielt für die Geschichte aber auch keine Rolle), die immer die Eigenschaft hat sich erstaunlich geräuschlos im Hausflur zu bewegen, immer dann vornehmlich wenn man mich damit erschrecken kann. Da meine Waschmaschine im Keller steht kam es schon mehrmals vor das Sie auf einmal auch im Keller auftauchte. Da fällt mir ein, ich muss kurz vor Ihrem Auftauchen auf die Zimmerdecken achten, ob Sie sich da so ähnlich wie in den Filmen durch um sich greifende lange Haare materialisiert.

In Pension deswegen weil Sie nicht besitz von einem ergreift, oder Jemanden in den Selbstmord treibt, sondern nur auf die Nerven geht und das nicht ohne.


Nun zum eigentlichen Thema:
Ich hatte mir beim Parken extra Zeit gelassen, wie in der Serie Monk hin und her korrigiert bis ich wirklich zum erbrechen gerade in der Parklücke stand und wähnte mich in Sicherheit, weil die dürre Frau (wo ich mir auf Entfernung im ersten Moment doch nicht sicher war, ob SIE es wirklich ist) Richtung Haus gegangen und hinter einem größeren Gebüch verschwunden war.

Gerade als die die Zentralverriegelung am Auto klackte kam die Gestalt wieder um die Ecke und ich wusste das ich verdammt war.

Direkt fing Sie wild gestikulierend über den Nachbarn aus dem Erdgeschoss an zu Lästern und Meckern.  Die "Nachbarn" sind eine indische Familie bestehend aus einem Vater und zwei Kindern im Teenageralter. Sie würden immer so stinkendes Zeugs kochen und dann bis nach dem Tag der Müllabfuhr warten, bis sie wieder ihren gesammelten Müll da in die Tonne schmeissen. Mit jeder Menge Essenresten und Fett. Das die Mülltonnen dafür gedacht sind und auch wegen möglichen Gerüchen und Insektenbefall einen Deckel haben das habe ich mir lieber verkniffen. Der Zug war schon vor Jahren abgefahren, als Sie mich darauf ansprach ob ich meinen Müll noch "sauberer" wegschmeissen könnte. Ich benutze schon extra reissfeste und gut verschliessbare Müllsäcke, aber das wurde wohl nicht genügend anerkannt.

Das findet meine Asiatische Nachbarin garnicht lustig, weil Sie ... warum auch immer den Splin hat den Müll soweit es geht zu trennen und ohne Witz zu sortieren. Ihr deutscher Ehemann sagte einmal wörtlich zu mir, das ist so ein asiatischen Ding, weil diese Menschen sehr sauber sind.

Klar und weil seine Frau Ihr Ding durchzieht wühlt sie mehr oder weniger im Müll, macht nach jeder Leerung der Mülltonnen die Dinger auch noch sauber, versieht sie mit dicken Papier am Boden und packt aufdringlich zu kleine Mülltüten in die Tonnen. Eigentlich ne praktische Sache, weil wir die Mülltonnen im Keller stehen haben und da je nach Jahreszeit schonmal die Luft "schneidbar" war.

Wobei ich seit den ganzen Jahren nicht drüber klagen kann das es da Unten schon mal sehr gestunken hätte, aber das nur am Rande.

Die ältere Damen klagte mir kontinuierlich Ihr Leid, das die da "unten" Ferkel wären und das es ja nichts bringen würde wenn Sie sich selber als Ausländerin über andere Ausländer beschweren würde. Das müssten wir Deutschen machen, dann hätte das mehr Gewicht.

Dabei legte die Dame eine für mich ziemlich übertriebene Körpersprache an den Tag und ich musste die ganze Zeit an Mister Miagi aus Karate Kid denken, der mit Hilfe von Essstäbchen eine Stubenfliege gefangen hat.

Im späteren Gespräch meinte die Frau ernsthaft noch, eigentlich müsste man solche Leute erschiessen die so ekeliges Zeugs essen und wegschmeissen. Da machte ich doch kurzfritig große Augen. Als ich später über das Gespräch nachdachte musste ich aber irgendwie beruhigend festellen, das nicht nur deutsche Rentner Gift und Galle versprühen können und das wir alle doch nicht so große Unterschiede haben. Nächstenliebe und Verständnis versprühende Menschen gibt es doch überall.





 




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